Brandverletzungen

Die Behandlung von Brandverletzungen

Einleitung


Verletzungen durch Feuer zählen zu den häufigsten Unfällen. Sehr oft trifft es hierbei Kleinkinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren. Vor allem im Haushalt liegt die Rate der Unfällen mit 80 Prozent besonders hoch. Bedenken Sie, dass das Wasser nicht zwingend kochend heiß sein muss, um Verletzungen zu verursachen. Bereits bei Temperaturen zwischen 50 und 60 Grad Celsius ist eine Verbrennung möglich. Veranschaulicht werden kann das durch folgendes Beispiel: Für einen erwachsenen Menschen reichen 54 °C über einen Zeitraum von 31 Sekunden, um Verbrühungen dritten Grades auszulösen. Bei Kleinkindern reduziert sich die Zeit drastisch um 21 Sekunden.

Die Verbrühung stelle eine der häufigsten Unfallausgänge dar


Verbrühungen können durch verschiedene Hitzequellen ausgelöst werden: heißes oder kochendes Wasser, Wasserdampf, Feuer, heiße Herdplatte, Strom und verschiedene Strahlenaktivitäten. Bei Verbrühungen von großer Fläche ist besondere Vorsicht geboten, da Gefäßschäden auftreten können. Diese können zu einem gefährlichen Schock führen. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Arzt kontaktieren.

Merkmale einer Verbrennung


Bei leichten Verbrennungen kann es zu Hautrötungen und Schmerzen, sowie feinen Blasen kommen. Bei schweren hingegen, entstehen extrem schmerzhafte Brandblasen. Diese entstehen durch das, aus den verletzten Kapillaren des Blutes austretende, Blutplasma.
Beurteilt werden Verbrühungen und Verbrennungen hinsichtlich zwei Merkmalen:
Oberfläche:
Hier geht es um die prozentual betroffene Oberfläche, welche von der Verbrennung in Mitleidenschafte gezogen wurde. Eine Gefahr für das Leben besteht bei Kindern ab 8 Prozent der Körperoberfläche, bei Erwachsenen bei 15 Prozent.
Betroffene Hautschichten:
Der Schweregrad der Verbrennung richtet sich nach den betroffenen Hautschichten.
Es werden drei Grade unterteilt.
1. Grad: Rötung eventuell Schwellung, leichte bis starke Schmerzen
2. Grad: wie 1. Grad aber zusätzliche Bildung von Blasen möglich
3. Grad: Haut ist trocken, dick und greift sich an wie Leder. Die Farbe reicht von Weiß bis Braun. Das betroffene Gewebe reagiert nicht auf Reizung und nimmt keine Schmerzen wahr.

Hilfe bei Verbrennungen


Sind die Verbrennung nicht lebensgefährlich und geringer als die Größe der Hand, kann die Verbrühung zu Hause behandelt werden. Zum Beispiel können bestimmte Salben oder Gels Abhilfe verschaffen. Sämtliche andere Verletzungen infolge von Hitzeeinwirkung sollten von einem Arzt begutachtet werden.
Wichtige Maßnahmen:
1. Das Feuer löschen. Zum Beispiel mit Decken oder einem Feuerlöscher. Niemals sollten Sie versuchen, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen, da es zu schweren Explosionen kommen kann.
2. Die betroffenen Stellen so schnell wie möglich unter eiskaltes Wasser geben, oder mit Gefriergut kühlen. Vorsicht: Sie sollte nur für einige Minuten kühlen, da ansonsten die Gefahren der Unterkühlung und der Schädigung des Gewebes drohen.
3. Rettungskette in Gang setzen: Rufen Sie die Rettung, um schnellstmöglich Unterstützung zu erhalten.
4. Gebildete Blasen niemals öffnen. Auch nicht mit Nadelstichen.
5. Am besten keine Mittel des Hauses verwenden.
6. Sprechen Sie der betroffenen Person gut zu.

Verhalten bei kleinen Verletzungen durch Hitzeeinwirkung:
Von verbrühten Hautstellen sollten Sie Bekleidung sanft entfernen. Bei Verbrennungen sollte Sie Gewand nur entfernen, wenn es nicht festsitzt, da sonst zusätzliche Verletzungen entstehen können. Mit nicht allzu kaltem Wasser soll dann die Stele gekühlt werden. Wenn eine Blasenbildung ausbleibt können die Stellen mit Desinfektionsmittel behandelt werden.

Verhalten bei größeren Verletzungen durch Hitzeeinwirkung:
Von verbrühten Hautstellen sollten Sie Bekleidung schnell entfernen. Bei Verbrennungen lassen Sie die Kleidung auf der Haut, da diese meist in die Haut eingeschmolzen ist. Die Flächen steril bedecken. Rufen Sie die Rettung und gehen Sie sicher, dass keine Indikation für eine Rauchgasvergiftung gegeben ist. Aufgrund der Möglichkeit eines Schocks nach einer großflächigen Verbrennung, sollte die Person immer sehr genau beobachtet werden.

Viele Unfälle lassen sich durch Hausverstand und Vorsicht vermeiden.